Reverse Shadowing
Vor wenigen Jahren noch als Perspektivwechsel-Tool vor allem in Start-ups gehypt, heute eigentlich schon ein Klassiker unter den Leadership-Methoden: das Reverse Shadowing. Bei diesem Prozess teilt ein/e junge/r Mitarbeiter/in, die/der als Schlüsselfigur für einen kritischen Geschäftsprozess in einer Organisation anerkannt ist, einige ihrer/seiner Erfahrungen und Erkenntnisse mit einer/m Kollegen/Kollegin aus der Management-/ Führungsebene. Hier sehen wir den Einfluss des Nachwuchses, der sich z.B. durch Vorkenntnisse, Einsichten, Kontakte und Erfahrungen ein spezielles Wissen angeeignet hat, über das die ältere Generation oder höhere Unternehmensebene nicht verfügt (z.B. Affinitaet zu digitalen Prozessen, praktische Einsicht in Kernarbeitsprozesse etc.). Das Sichheineinversetzen in die Arbeit der Mitarbeiter als „Schatten“, der über die Schulter schaut, hilft Führungskräften, ein tiefgehendes Verständnis für fundamentale Prozesse im Unternehmen zu entwickeln.
Mitunter wird Reverse Shadowing als neue Methode dargestellt, tatsächlich aber ist sie gerade in mittelständischen Unternehmen, mit ihren kurzen Kommunikationswegen und informelleren Strukturen, schon lange ein hilfreiches Werkzeug für den Wissenstransfer zwischen den Generationen.